Über die Erbauung der Kirche fehlen sämtliche Aufzeichnungen.
Sie ist ein barockisierter Saalbau aus Kalkbruchstein. Die Kirche hat noch den alten romanischen Turm, der aber jetzt eine schlanke Schieferspitze trägt. Das Schiff erhielt Anfang des 18. Jahrhunderts die heutige Form. Nur die alte romanische Tür, mit Rundstab umrahmt, ist wieder verwendet worden. Der hohe Altar dürfte von demselben Meister gestaltet sein, der auch den Schlanstedter Altar schuf. In den Visitationsakten der Reformationszeit wird außer der Viti-Kirche eine Katharinenkapelle erwähnt, die östlich des Ortes auf der Woort gestanden haben soll. Die kleine Bronzeglocke mit der Jahreszahl 1382 und die Schlagglocke der Uhr des Vititurmes stammen sicherlich aus der verschwundenen Kapelle.
Ein Original unter den Pfarrern war Pastor Hildebrandt, der 1806 – 1846 in Eilsdorf amtierte, und nach der Überlieferung 140 Bände Ritter-, Räuber-, Schauer-, und Geisterromane geschrieben haben soll, jedoch ohne die geistigen Obliegenheiten vernachlässigt zu haben.
Dank der Opferbereitschaft der Gemeindemitglieder konnte der Gemeindekirchenrat 1956 zu der vorhandenen d-Glocke eine a- und eine c-Glocke von Schilling-Appolda beziehen.
In der Kirche befindet sich eine im Jahre 1780 erbaute Orgel. Dort ist auch ein geschnitzter Taufstein mit Taufschale zu sehen, sie wurden 1909/10 von einer Familie Moetefindt gestiftet.
Auf dem angrenzenden Kirchhof zeugen einige über 100 Jahre alte Grabmäler, von der damals hier blühenden Sandsteinkunst. Dieser wurde im Eilsdorfer Steinbruch in Richtung Aderstedt abgebaut.
Momentan hat Eilsdorf 95 Gemeindemitglieder.
Vorgeschichtliche Urnenfunde bezeugen uns, dass Eilsdorf auf altem Kulturboden liegt. Am Rande eines Bruches bot es einerseits genügend Schutz für ein gedeihliches Bestehen der Siedlung, andererseits wurde es damit zum Schmelzpunkt verschiedener Stämme. Bisher nirgendwo in Europa als nur in Eilsdorf fand man Aschenurnen ,als Kombination von Haus- und Gesichtsurnen geformt. Es lässt sich nicht mit Sicherheit feststellen, ob Eilsdorf seit der vorgeschichtlichen Zeit bis zum Mittelalter ununterbrochen bewohnt blieb. Jedenfalls lässt sich aus Flurnamen und dem Ortsnamen selbst schließen, dass es im Mittelalter eine Ansiedlung gab.
Im Jahre 1040 wurde Eilsdorf erstmals urkundlich erwähnt. Der kleine Ort liegt etwa 12 km von Halberstadt entfernt und ist von der B 245 zu erreichen.
In Eilsdorf gibt es mehrere unter Denkmalschutz stehende Bauernhöfe, sowie die 1910 erbaute Villa mit barockisierten Jugendstilformen und die Kirche St. Viti, die dem heiligen Veit geweiht wurde.
St. Viti
38838 Huy OT Eilsdorf
Diese Kirche gehört zum Kirchspiel Am Huy