Bei der Konfirmation bekennen junge Menschen ihren christlichen Glauben in einem feierlichen Gottesdienst. Sie versprechen, ihren Lebensweg mit Jesus zu gehen und empfangen den Segen Gottes.
Was bedeutet Konfirmation?
Der Begriff „Konfirmation“ leitet sich vom lateinischen confirmatio ab und bedeutet so viel wie „Befestigung“, „Bekräftigung“ oder „Bestätigung“.
Nach christlichem Verständnis ist mit der Taufe die Aufnahme in die Gemeinschaft der Glaubenden verbunden. Weil mehrheitlich die Taufe als Baby üblich ist und dabei die Eltern stellvertretend für ihr Kind entscheiden, gibt es die Konfirmation: Als nunmehr religionsmündiger Mensch bestätigen die Konfirmandinnen und Konfirmanden mit ihrem Ja ihre Taufe.
Muss man für die Konfirmation vorher zum Konfirmandenunterricht?
Ja. Voraussetzung für die Konfirmation ist eine Zeit der Vorbereitung im Konfi-Unterricht. Dieser ist in den Kirchengemeinden verschieden geordnet: Oft treffen sich die Gruppen wöchentlich, manchmal 14-tägig, mitunter findet er als Blockmodell einmal monatlich statt. Zur Konfi-Zeit gehören auch Tagesausflüge und mehrtägige Gruppenfahrten (Freizeiten).
In der Regel beginnt die Konfi-Zeit mit der 7. Klasse (im Alter von 12/13 Jahren) und findet den Höhepunkt im Konfirmationsgottesdienst eineinhalb Jahre darauf. Bitte frage bei deiner Pfarrerin bzw. Pfarrer nach, wie das in deiner Kirchengemeinde ist.
Was macht man im Konfirmandenunterricht?
Im Konfi-Unterricht geht es um den christlichen Glauben: Was gehört dazu? Was bedeutet es, als Christin bzw. Christ in der Welt zu leben?
Meist ist es weniger ein „Unterricht“ als vielmehr eine gemeinsame Zeit, in der es um deine Erfahrungen geht, die du mit Gott und der Welt machst. Ziel der Konfirmandenzeit ist es, dass du eine eigene Meinung und Haltung zum christlichen Glauben findest und deine Beziehung zur Kirche gestärkt wird.
Muss ich während meiner Konfi-Zeit zum Gottesdienst gehen?
Ja. Denn als Christin bzw. Christ gehört du zu einer Gemeinde. Und eine wichtige Veranstaltung dieser Gemeinde ist der Gottesdienst. Ihn kennenzulernen gehört deshalb zum Christsein hinzu – nicht nur für Konfis.
Klar: Wer noch nicht so oft dort war, für den ist ein Gottesdienst mit seinen Liedern und Gebeten zunächst erst einmal eher fremd. Doch bald wirst du entdecken, dass es den Gottesdienst auch extra für dich gibt: Gott spricht mit dir und du kannst mit ihm sprechen. Dazu braucht es ein bisschen Übung, deshalb gehört es in vielen Kirchengemeinden hinzu, dass Konfis bis zur Konfirmation eine Mindestanzahl von Gottesdienstbesuchen vorweisen müssen.
Oft übernimmt die Konfi-Gruppe im Gottesdienst auch Aufgaben wie das Austeilen von Gesangbüchern, das Sammeln der Kollekte, Bibellesungen oder Gebete. Und zum Ende der Konfi-Zeit gestaltet ihr eigenverantwortlich einen sogenannten Vorstellungsgottesdienst zu einem eigens gewählten Thema.
Und wenn ich noch nicht getauft bin?
Manche Konfirmandinnen und Konfirmanden sind zu Beginn des Konfirmandenunterrichts noch nicht getauft. Das ist überhaupt kein Problem. Denn die Taufe wird während der Konfi-Zeit sowieso als Thema behandelt. In diesem Zusammenhang können dann jene aus der Gruppe getauft werden, die das bisher noch nicht sind. Oft eignet sich dafür die Osternacht. Aber auch Tauffeste sind ein guter Anlass. Manchmal wird auch im Konfirmationsgottesdienst getauft. Eigentlich bräuchte es dann die Konfirmation gar nicht mehr (weil die Konfirmation als Bestätigung der Taufe zu verstehen ist), aber die getauften Konfis bleiben ja Teil der Konfi-Gruppe und deshalb werden auch sie gemeinsam mit der ganzen Gruppe konfirmiert.
Was ziehe ich zur Konfirmation an?
Eine vorgeschriebene Kleiderordnung gibt es nur noch in wenigen Gemeinden. Denn du sollst dich an diesem besonderen Tag deiner Konfirmation ja auch besonders wohlfühlen. Das geht am besten, wenn du das trägst, was dir gefällt. Deine Eltern werden mit dir besprechen, was du gern tragen möchtest und was zu diesem festlichen Anlass passt.
Was ändert sich mit der Konfirmation?
Mit der Konfirmation erhältst du volle Mitgliedsrechte innerhalb der evangelischen Kirche: Du darfst Patin bzw. Pate werden und den Kirchenvorstand wählen.
Früher war ein wichtiger Aspekt der Konfirmation die Zulassung zum Abendmahl. Doch heute wird die Feier des Abendmahls meist bereits während der Konfi-Zeit eingeübt, in vielen Gemeinden dürfen sogar bereits Kinder im Grundschulalter am Abendmahl teilnehmen.
Du hast weitere Fragen?
Schau z.B. einmal hier https://www.evangelisch.de/inhalte/113474/09-04-2018/konfirmation-16-antworten-fuer-jugendliche oder auch hier: https://www.ekd.de/Konfirmation-11035.htm