Beschreibung der Kirche
Die dem seit dem 11. Jahrhundert im Abendland verehrten heiligen Nikolaus geweihte Kirche ist mit dem romanischen Turm ein steinerner Zeuge aus der Zeit der Ortsgründung vor 1138. Ein Brand zerstörte 1641 die Inneneinrichtung, die 1642 erneuert wurde; dabei erhielt die Kirche ein Ältestengestühl mit Bildern der Evangelisten und des Petrus mit Angaben über den Stifter. Eine erste Erweiterung der Kirche bezeugt die Inschrift hinter dem Altar: „Diese Kirche ist erhöht und gewölbt anno 1717.“ Die barocke Ausstattung folgte 1724: Altar mit Figuren zweier Evangelisten sowie Bildern (Gethsemane, Abendmahl, Kreuzigung), gekrönt vom auferstandenen Christus; Kanzel mit Schalldeckel. 1842 erfolgte eine zweite Erweiterung der Kirche durch einen Vorraum mit Aufgang zu den Emporen. Nach einem Brand malte Adolf Rettelbusch 1897 den Innen-raum aus. Die Orgel baute 1859 Richard Voigt, Halberstadt. Die Glocken wurden 1467 und 1715 gegossen.
Besonderheiten
Über dem ursprünglichen Eingang zum Kirchenschiff altes Fresco, das eine Bischofsgestalt und ein Schiff erkennen lässt, vermutlich Darstellung des Namenspatrons der Kirche; in der Ostwand vorreformatorische Sakramentennische; alte Grabsteine vom ehemaligen Friedhof an der Kirche im Vorraum; 2014: neues, von Günter Grohs, Wernigerode, künstlerisch gestaltetes Ovalfenster an der Ostseite über dem Altar.
Ortsbeschreibung
Das Dorf am Marienbach wird von der vielbefahrenen B 244, die die Landkreise Halberstadt und Helmstedt verbindet, durchquert. Vogelsdorf wird erst spät (1138) in einem Kaufvertrag erwähnt.