Beschreibung der Kirche
Die Moritzkirche (St. Bonifatii et Mauritii) Im Norden der mittelalterlichen Stadt entstand vor dem Jahre 1134 eine, dem hei-ligen Mauritius geweihte romanische Kirche. Im Jahr 1237 siedelte das Bonifatiusstift (regulierte Augustiner Chorherren) vom Bullerberg in die Moritzkirche um; Kloster-gebäude wurden errichtet, die nicht mehr vorhanden sind. Als bekanntester Ka-nonikus des Stifts ist der Fabeldichter G. M. Lichtwer (1719 - 83) hier bestattet. Sein Epitaph befindet sich an der nördlichen Außenwand. Seit 1540 wurde die Kirche bis zur Auflösung des Stifts 1810 von beiden Konfessionen genutzt, was sich im erhalte-nen spätgotischen Chorgestühl manifestiert. Gründliche Sanierungen erfolgten 1844 und 1886 sowie von 1974 bis 1986, die ihr das heutige freundliche Aussehen gaben. Der Taufstein von 2013 fügt sich als jüngstes Detail ein.
Besonderheiten
Hervorzuheben sind u.a. die barocke Jesse-Orgel von 1787, das große Schnitzrelief (um 1500), die beiden gotischen Radleuchter von 1488 und 1517 sowie die Glocken von 1281 und 1319, die zu den ältesten Halberstadts zählen.