Archiv: Gedanken zur Zeit

Zu welchem Typ gehören Sie? Sind Sie eher ein „Frühaufsteher“, der mit Leichtigkeit seinen Fuß aus dem Bett bekommt oder gehören Sie zu denen, die durchaus einmal mehr geweckt werden müssen? Ich gebe zu, ich brauche am Morgen meine „Anlaufzeit“.

Keiner sagt, dass er klein sein muss, der Rahmen meines Lebens. Dass ich mich um mich selbst drehen muss wie beim Kochen in einer winzigen Küche. Meinen Rahmen kann ich weit stecken.

Wie oft sind Sie am 31. Oktober begrüßt worden mit „Fröhliches Reformationsfest!“? Und wie oft mit „Happy Halloween!“?

Ich muss woanders anfangen: Sowohl meine Tante mütterlicherseits als auch ihre Schwester, meine Mutter, waren Lehrerinnen. Auf die Idee waren sie vielleicht gekommen, weil ihr Vater so gerne Lehrer gewesen wäre, aber wegen seiner Kurzsichtigkeit nicht zur Ausbildung zugelassen worden war.

Neulich im Zug nach Halle. Verspätung. Wie so viele suche ich auf meinem Handy eine neue Verbindung. Da kommt der Zugbegleiter. Ein Mann stellt sich ihm in den Weg und beginnt laut zu schimpfen:

Wann ist es endlich soweit? Dass alle, die unter Unrecht leiden, zu ihrem Recht kommen. Dass der Hunger gestillt ist. Dass Tränen getrocknet. Dass alle, die sich feindselig gegenüberstehen, im Frieden zusammenleben.

„Denkt daran! Jeder nimmt seins plus eins!“ Diesen Satz habe ich in der Evangelischen Jugendarbeit gelernt.

Wenn ich in den letzten Wochen spazieren ging, dann habe ich die warme Septembersonne genossen. Wie schön sind die Spätsommertage.

Kennen Sie noch dieses Kinderspiel „Feuer, Wasser, Sturm“? Als Kinder haben wir das gern gespielt. Bei Feuer musste man sich flach auf den Boden legen, bei Wasser irgendwie auf einen erhöhten Punkt klettern.

Ehrlich gesagt ist das Thema Demut offenbar fast gänzlich aus unserem Sprachgebrauch verschwunden; tatsächlich spielt es kaum eine Rolle mehr. Um ehrlich zu sein: meistens fehlt es mir auch gar nicht.