Keine weiteren Eskalationen

18. Feb 2022

Als Präses der Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Halberstadt erkläre ich mich uneingeschränkt solidarisch mit dem Halberstädter Oberbürgermeister Daniel Szarata. Die Montagsaufzüge habe ich als Halberstädter, als Jurist, als Wissenschaftler und als Christ von Anfang an mit großer Sorge beobachtet. Die Versammlungsfreiheit ist ein hohes Gut. Wer aber an unangemeldeten Versammlungen teilnimmt, lärmend durch die Straßen unserer Stadt zieht und einen Kommunalpolitiker samt Familie im privaten Umfeld bedroht, handelt rücksichtlos, rechtswidrig und unter Umständen strafbar.
Rechtsextreme, die solche Aktionen initiieren, greifen gezielt unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung an. Wer bei solchen Aktionen mitmacht, macht sich mitschuldig.
Ich fordere daher dringend dazu auf, nicht an den Montagsaufzügen teilzunehmen. Ich lade ein zum Dialog auf dem Domplatz, um den sich insbesondere unser Oberbürgermeister Daniel Szarata, unser Landrat Thomas Balcerowski und viele Ärztinnen und Ärzte aus Halberstadt und der Region verdient gemacht haben.
Als Christen beten wir für den Frieden in unserer Stadt, unserem Land und unserer Welt, und wir setzen uns in Wort und Tat dafür ein. Am 14. Februar 2022 wurde in Halberstadt eine Grenze überschritten. Weitere Eskalationen darf es nicht geben.

Prof. Dr. Christoph Goos
Präses der Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Halberstadt