Kreissynode tagte in Drübeck

Am Samstag, dem 12. November 2022, trafen sich 36 Synodale und etliche Gäste im Evangelischen Zentrum Kloster Drübeck zur Herbstsynode. Nach einer Andacht in der Klosterkirche und den üblichen Regularien wurde eine Nachfolgerin für die aus dem Präsidium ausgeschiedene Pfarrerin Kerstin Schenk gesucht und gewählt: Andrea Strauch aus Wernigerode. Der im Mai gewählte Präses Thomas Handrick konnte sich nun die Tagungsleitung mit ihr teilen.

Zukunft der Kirchenmusik
Der Kreiskirchenrat hatte es sich zur Aufgabe gemacht, eine langfristige Perspektive für die kirchenmusikalische Arbeit zu entwickeln. Kirchenmusik ist ein wertvoller Schatz, nicht nur die in den Zentren. Kreiskantor Olaf Engel stellte anschaulich vor, was zur Neuordnung erarbeitet worden war und die Synode folgte dem durchaus mutigen Beschlussvorschlag, in dem unter anderen festgelegt wird: Der Kirchenkreis übernimmt einen Teil der Honorare für Ehrenamtliche und Nebenamtliche; das Ehrenamt wird durch Ausbildung, Fortbildung und Begleitung gestärkt; der 2019 beschlossene Stellenplan bleibt in Stellenumfang und Eingruppierung der Kirchenmusikerstellen bis 2032 erhalten.

Umgang mit Gebäuden
Ein zweites Schwerpunktthema war die Richtlinie für den Bauausschuss, vorgestellt von dessen Vorsitzendem Ernst Wachter. Dieser Ausschuss begleitet die Gebäudeplanung der Kirchengemeinden und den Sanierungsbedarf im Kirchenkreis und leistet Hilfe zur Kunstgutbewahrung. Die Auskömmlichkeit des Baulastfonds muss sichergestellt werden. Der Gebäudebestand muss reduziert werden. Eine langfristige Gebäudekonzeption ist zu erstellen und regelmäßig anzupassen. Das kann auch zu schmerzhaften Entscheidungen führen und ist mit den Gremien des Kirchenkreises abzustimmen.

Arbeit der Ausschüsse
In Kurzberichten vorgestellt wurde die Arbeit der Ausschüsse und über die eingebrachten Richtlinien abgestimmt:
• Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien (Barbara Löhr)
• Struktur- und Stellenplanung (Karl-Ludwig Manger)
• Fragen des Kirchlichen Lebens (Konstantia Schöps)
• Finanzausschuss (Sebastian Beutel)
• Visitationskommission (Jürgen Schilling)

Photovoltaik
Debattiert wurde der Antrag der Kirchengemeinde Westerhausen zum Thema „Photovoltaik auf landwirtschaftlichen Flächen“, eine ebenso wichtige wie brisante Problematik. Der von Christoph Klamroth im Auftrag der Kirchengemeinde eingebrachten Beschlussvorlage (keine landwirtschaftlichen Nutzflächen für Photovoltaik zu vergeben und anderen Kirchengemeinden dieses Anliegen nahe zu bringen und sie dazu ermutigen, sich dem anzuschließen) konnte das Kirchenparlament so nicht zustimmen. Der Kreiskirchenrat wurde beauftragt, sich des Themas anzunehmen und zur Weiterbearbeitung an die Landeskirche zu übermitteln.

Kirchenkreiskasse
Nachdem der Amtsleiter Eckart Grundmann den Jahresabschluss 2021 vorgestellt hatte, erteilte die Synode Entlastung.
Dem Haushalt für 2023 wurde in Einnahmen und Ausgaben sämtlicher Sachbücher mit insgesamt 9,072.553,00 € zugestimmt.

Berichte

Vor dem Reisesegen gaben Jürgen Schilling und Eckart Grundmann Berichte zur Situation im Kirchenkreis und im Kreiskirchenamt.

Der Superintendent nahm die Sorgen und Ängste auf, die die Menschen hierzulande beschäftigen, berichtete aber auch exemplarisch von viel Gutem, Schönem und Lebendigem, das es in unseren Kirchengemeinden gibt.
Ermutigend sagte er: „Ich mag mich nicht anstecken lassen von dem bedrohlichen Gerede vom „harten Winter“! … „Sorget nicht!“ ruft uns Jesus zu, „seht die Lilien auf dem Feld … und die Vögel unter dem Himmel … sollte der Herr nicht umso mehr für euch sorgen?!“ (Matthäus 6; 25ff)
Und fügte hinzu: „Wir Christen sind Hoffnungsmenschen! Wir vertrauen darauf, dass Gott uns durch jede Situation, mag sie auch noch so dunkel oder kalt sein, hindurch begleitet, und zu Jesus führt, der das Licht der Welt ist. Wir vertrauen darauf, dass wir die Kraft geschenkt bekommen für die Aufgaben, die halt jetzt vor uns liegen.“

HIER der Bericht von Jürgen Schilling

Text und Fotos: Ursula Meckel