Musical über Martin Luther King

Wie schon bei dem Musical über Martin Luther, das von der Region Ost des Kirchenkreises Halberstadt im vergangenen Jahr mehrfach aufgeführt wurde, gab es auch beim „Kindermusical Martin Luther King“ am Ende stehenden Beifall und das aus guten Gründen. Ergreifend und mitreißend war, was die knapp 100 Mitwirkenden, darunter über 50 Kinder, am 12. Juni in der gut besuchten Schwanebecker Kirche darboten.

60 Jahre ist es her, dass in Amerika der über einjährige Busboykott beendet wurde mit dem schwarze Menschen friedlich mehr Rechte für sich einklagten. Die Erkenntnis „Stets nachgeben ist viel schlimmer als endlich mal mutig sein. Wer was wagt, kann sich befrein!“ ist bis heute gültig.

Die Informationen über Dr. Martin Luther King und die Bürgerrechtsbewegung wurden geschickt eingebettet in eine aktuelle Situation in einem Schulbus heute – lehrreich ohne unangenehm belehrend zu wirken.

Die berühmten Worte von dem schwarzen Pfarrer und Friedensnobelpreisträger – „Ich habe einen Traum“ und „Wie jeder Mensch würde ich gerne lange leben…“ – erklangen einfühlsam und lösten ebenso wie die Chorgesänge und die Einzeldarbietungen Gänsehautgefühle aus.

Schwer zu sagen, was mehr beeindruckte: Die musikalische Qualität, der Ernst und zugleich die Spielbegeisterung aller Mitwirkenden, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene jeden Alters dabei waren, die liebevolle Ausstattung, dass fünf syrische Kinder mitsangen, die mit ihren Familien in Kroppenstedt leben.

Da wurde etwas sichtbar und spürbar von dem Traum, der die Welt verändern kann und was zuletzt alle mitsingen konnten: „Ob schwarz oder weiß, ob klein oder groß. Ob Taschen voll Geld, oder gar arbeitslos, es wird Friede sein … Ob Ost oder West, ob Nord oder Süd, ob feurig und wild oder ruhiges Gemüt, es wird Friede sein … Ob Christ, ob Muslim, ob Mann oder Frau, ob adlig geborn oder Kumpel vom Bau; es wird Friede sein …

Eine Chance gibt es noch dabei sein zu können:

Samstag, 18.Juni, 17 Uhr, Evangelische Kirche Eilenstedt

Ursula Meckel