Andacht im Kreiskirchenrat am 9. Dezember 2021

10. Dez 2021

Wir sind mitten im Advent. Und dieses Jahr sind die Predigten und Andachten ernster und tiefer als sonst. Im Internet schrieb kürzlich jemand: „Die Botschaft der Adventszeit ist: Jesus kommt wieder und setzt diesem ganzen Mist ein Ende. Ehrlich: Noch nie habe ich mir das so sehr gewünscht wie in diesen Tagen.“

Ich muss sagen: Mir geht es genauso. Selten hat mich eine Adventszeit so berührt, selten hat mich ein Predigttext so angesprochen wie der Jesaja-Text vom vergangenen Sonntag: „Ach dass du den Himmel zerrissest und führest herab, dass die Berge vor dir zerflössen.“

Das Adventslied, in dem die Sehnsucht nach dem Heiland am deutlichsten zur Sprache kommt, steht erst seit den 1950er Jahren in unseren evangelischen Gesangbüchern. Die evangelische Jugend- und Singbewegung hat es während des Ersten Weltkriegs entdeckt:

O Heiland, reiß die Himmel auf,
herab, herab vom Himmel lauf,
reiß ab vom Himmel Tor und Tür,
reiß ab, wo Schloss und Riegel für.

Keine Spur von „Süßer die Glocken nie klingen“. Nicht Besinnliches. Nein, ein Adventslied, in dem schon in der ersten Strophe buchstäblich die Fetzen fliegen.

HIER finden Sie die vollständige Andacht