Zum neuen Jahr

29. Dez 2019

Geleit: Das wird nicht immer die Wegweisung auf den beliebtesten Weg bedeuten...

Zum neuen Jahr wünsche ich allen Besucherinnen und Besuchern unserer Internetseite Gottes Segen. Und: Geleit. „Geleit“ – ein Wort, das mein Schwiegervater gerne verwendet hat, wenn es nicht nur um Nullachtfuffzehn-Wünsche gehen sollte, sondern wenn es darum ging, nicht völlig auf sich gestellt ein neues Jahr, ein neues Lebensjahr oder einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Wer „Geleit“ hat, hat einen Sonderstatus. Ohne „Geleit“ kam man in alter Zeit nicht heil durchs Land, vor allem dann nicht, wenn man nicht in das jeweilige Land gehörte. „Geleit“ bedeutete Sicherheit. Und für mich kommt noch etwas hinzu: „Geleit“ bedeutet Wegbegleitung, die gleichzeitig den Weg zeigt, leitet, möglich macht. Es geht ja nicht ohne den einen oder anderen Hinweis und Anstupser, dass ich den richtigen Weg finde. Manchmal bin ich noch mit der Orientierung von vorgestern unterwegs und finde mich im Heute nicht zurecht. Manchmal marschiere ich der Nase nach und komme vom Weg ab. „Geleit“ widmet mir eine Korrektur oder eben einen Wegweiser, damit ich mich zurecht finde.
Ich wünsche Ihnen Gottes Geleit zum neuen Jahr. Das wird nicht immer die Wegweisung auf den beliebtesten Weg bedeuten, leider. Es wird aber immer ein Weg sein, der Gott bekannt ist und auf dem er niemals die Orientierung verlieren wird. Und oft genug wird es ein Weg sein, der einfach Freude macht, Überraschungen birgt und die Chance eröffnet, andere dazu einzuladen.
Vielleicht ergibt sich ja im Jahr hier und da die Möglichkeit, dass wir darüber ins Gespräch kommen. Ich würde mich freuen.
Ihr Christoph Carstens