Verabschiedung von Pfarrerin Susanne Behr

01. Dez 2024

Von Melbourne über Wegeleben nach Niedersachsen

Gekommen ist sie im Mai 2018 als Susanne Entschel, Pfarrerin im Entsendungsdienst. Zum Jahresende 2024 verlässt sie nach sechseinhalb Jahren als Susanne Behr unseren Kirchenkreis.

Das Kennenlernen zwischen ihr und dem Gemeindekirchenrat Wegeleben fand per Skype statt, für einen Kurzbesuch wäre die Anreise zu aufwendig gewesen: Sie absolvierte damals ein Auslandsvikariat in Australien, bewarb sich von dort aus und wurde gern angenommen und freundlich aufgenommen.

Bei ihrer Einführung als Pfarrerin im Juni 2021 hatte sich ihr Arbeitsbereich vergrößert: außer Wegeleben mit Emersleben, Groß Quenstedt, Harsleben und Rodersdorf kam das Kirchspiel Bode-Selke-Aue mit Hausneindorf, Hedersleben, Heteborn und Wedderstedt dazu.

Abschiednehmen hat auch immer etwas mit Wehmut zu tun, selbst wenn der Anlass so ein erfreulicher wie eine Heirat ist. Im Mittelpunkt des Gottesdienstes am 1. Advent in der Wegelebener Kirche standen aber Dankbarkeit und Freude über das miteinander Erlebte und Gestaltete der vergangenen Zeit.

Susanne Behr erinnerte in ihrer Predigt an Höhepunkte im Leben der Gemeinden, die Begeisterung auslösten: Zum Beispiel neue Glocken, das Musical-Projekt der Region, eine Israel-Reise, neue Fenster, ein neues Dach, der Riesengewinn bei „mach-dich-ran“ der Wedderstedter und vieles andere. Dazu anderes, das eher im Verborgenen geschah und die Herzen der Menschen berührte.

Superintendent Jürgen Schilling beschrieb sie als eine Begleiterin, die „mittendrin“ war als eine glaubwürdige Zeugin des Evangeliums und entließ sie unter Handauflegung „aus den sorgenden Händen der Landeskirche“.

Der GKR-Vorsitzende vom Kirchspiel Wegeleben, Ralph-Rainer Wenske, beschrieb die Stationen des gemeinsamen Weges, bevor in den warmen Gemeinderaum zu Kaffee und Kuchen eingeladen wurde. Die Grußworte dort kamen aus den verschiedenen Gemeindebereichen und waren sehr persönlich und sehr wohltuend.

Viele gute Wünsche begleiten Susanne Behr auf ihrem weiteren Lebensweg.

Entlastend für die Gemeinden ist es zu wissen, wie es ab Januar 2025 weitergeht: Pfarrer Reinhard Witte wird dann der Ansprechpartner und Seelsorger sein, bis die Stelle als Kreispfarrstelle neu besetzt werden kann. Zusammen mit seiner Frau Cordula Haase nahm er am Gottesdienst teil und hat bereits erste Kontakte mit Ehren- und Hauptamtlichen aus der Region geknüpft.

Musikalisch schön umrahmt wurde die feierliche Verabschiedung von Erik Deuerling (Orgel) und Beate Fiedler (Trompete).

Ursula Meckel

Fotos: Gertraud Hampe, Dieter Kunze, Ursula Meckel