17. Nov 2024
Kreissynode tagte am 16. November 2024 im Evangelischen Zentrum Kloster Drübeck
42 Synodale und weitere Gäste waren zur Herbstsynode unseres Kirchenkreises in Drübeck gekommen. Nach einer Andacht in der herrlichen alten Klosterkirche tagten sie in einem der neueren Gebäude.
Zu Beginn gab es ein Grußwort von Pfarrerin Katja Albrecht, der neuen Rektorin des Pastoralkolleg der EKM. Sie lobte das Engagement aller, die sich für das Leben der Gemeinden im Kirchenkreis verantwortlich fühlen und einsetzen.
Barbara Löhr, Referentin für die Arbeit mit Kindern, Jugend und Familien, stellte das Gemeindepädagogische Konzept des Kirchenkreises für die kommenden Jahre vor. Das Berufsbild hat sich stark gewandelt und wird es weiter tun. Zu den Schwerpunkten der gemeindepädagogischen Arbeit werden zukünftig deutlich mehr als bisher gehören, die Ehrenamtlichen zu stärken, Freizeiten und Projekte überregional anzubieten, die Beteiligungsgemeinde weiter zu entwickeln. Für die Umsetzung der Grundsätze ist ein Zeitraum von drei Jahren vorgesehen.
Das beschlossene gemeindepädagogische Konzept finden Sie hier: …
Diakonin Ivonne Stam von der Fachstelle der EKM für die Prävention sexualisierter Gewalt gab einen Impulsvortrag zum Thema „Schutz vor sexualisierter Gewalt in der Evangelischen Kirche“ bevor das Gewaltschutzkonzept des Kirchenkreises „Schutzraum Kirche“ vorgestellt und mit kleinen Änderungen einstimmig angenommen wurde. (Demnächst zu finden auf unserer Homepage unter „Kirchenkreis“ / Schutz vor sexualisierter Gewalt.)
Ebenso einstimmig die Beschlüsse zur Jahresrechnung 2023 und dem Haushaltsplan 2025, verbunden mit einem Dank an Amtsleiter Eckart Grundmann und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreiskirchenamtes.
Zuvor gab Superintendent Jürgen Schilling seinen Bericht, erwähnte Aktionen und Initiativen der Gemeinden, auf die wir durchaus „stolz“ sein dürfen. Im Blick auf die auf der Frühjahreskreissynode anstehende Stellenplanung machte er Mut, obwohl wir im Kirchenkreis in den kommenden zehn Jahren um vier Stellen reduzieren müssen.
Den Bericht des Superintendenten finden Sie hier …
Auf Antrag des Kreiskirchenrates beschloss die Kreissynode die Errichtung einer Kreispfarrstelle „Pfarrdienst Pfarrbereich Wegeleben“.
Mit Spannung wurde der letzte Tagesordnungspunkt erwartet: Die Auszeichnung der Preisträger „gemeinsam statt einsam“. Der Wettbewerb prämiert Projekte, die gemeindeübergreifend sind, die „über den eigenen Kirchturm hinausschauen“.
Für den Beirat, der die Preisgelder vergibt, stellte Fabian Stankewitz, Verbandsbürgermeister in Gröningen, die prämierten Projekte vor.
Den dritten Preis, 2.000 €, erhielt das „55-plus-Fest“ in Elbingerode. Es nimmt eine Generation in den Blick, für die es in aller Regel vor Ort Veranstaltungsangebote gibt. Das Besondere in diesem Fall: Das 55-plus-Fest vernetzt Menschen, die sonst eher für sich bleiben. So wird daraus ein überregionales, buntes lebendiges Fest in großer Gruppe. Durch die Zusammenarbeit mit Gewerbetreibenden stellt es überdies eine Schnittstelle zur Zivilgesellschaft dar.
Den zweiten Preis teilen sich zwei Projektgruppen, die zur „Kirche Kunterbunt“ einladen, und zwar in Wegeleben/Gröningen sowie in Thale/Neinstedt/Quedlinburg. Kirche Kunterbunt ist „frech und wild und wundervoll“ (Homepage), eine Qualitätszeit für Familien, Paten und Großeltern sowie Einzelpersonen. Die Zusammenkünfte beeindrucken durch Vielfalt und Kreativität. Beide Teams erhalten jeweils 1.500 €.
Den ersten Preis und damit 5.000 € erhalten die Gestaltenden des Tauffestes am Ditfurter See. Das Tauffest hat sehr große Aufmerksamkeit erfahren. Es war regional und überregional sehr wirksam. Das Geschehen unter freiem Himmel und die Taufen am und im See stellen einen außerordentlich kreativen Umgang mit Kirche dar. Teilnehmende schilderten das Fest als ausgesprochen bewegend und fröhlich. An der Vorbereitung waren zahlreiche Ehren- und Hauptamtliche aus vielen Pfarrbereichen beteiligt.
Die zwei dieses Mal nicht prämierten Projekte (Kindercamp und Musical im Bereich Gröningen/Wegeleben/Halberstadt) sind zweifelsohne ebenfalls preiswürdig. Das Musicalprojekt wurde in diesem Jahr nicht bedacht, weil es im vergangenen Jahr den ersten Platz errungen hatte; der Beirat entschied sich dazu, anderen die Aufmerksamkeit zu schenken.
Für den Wettbewerb 2024 (Prämierung in 2025) wünscht sich der Beirat Projekte unter Beteiligung der Ökumene und Projekte mit diakonischem/inklusivem Charakter. Zudem bittet der Beirat den Kreiskirchenrat zu prüfen, ob der ursprünglich auf drei Jahre ausgelegte Wettbewerb um zwei weitere Jahre verlängert werden kann.
Die Auszeichnung samt Gruppenfotos war ein schöner, lockerer Abschluss der Kreissynodentagung, die insgesamt trotz manchmal unterschiedlicher Auffassungen in freundlicher Atmosphäre stattfand.
Text und Fotos: Ursula Meckel