Freiheit und Verbindlichkeit

18. Mär 2023

Im Rahmen des 500. Jahrestages der Täuferbewegung soll an die Christinnen und Christen erinnert werden, die ihren Glauben bis heute unter besonderer Betonung der Freiheit leben.

„Wieviel Meinungsunterschiede vertragen wir, nicht nur in der Kirche, sondern in der Gesellschaft insgesamt?“ Dieses hochbrisante und sehr aktuelle Thema nimmt der Ökumene-Tag in verschiedenen Formen auf.

Am Freitag, 17. März 2023, wurde dazu im Städtischen Museum eine Ausstellung eröffnet. Anschließend waren alle Interessierten ins Audimax der Hochschule Harz eingeladen, die dankenswerterweise den Raum und die Technik zur Verfügung stellte.

„Waren die Täufer des 16. Jahrhunderts frühe Demokraten?“ war Thema eines Vortrages von PD Dr. Astrid von Schlachta von der Mennonitischen Forschungsstelle Bolanden Weierhof. Sie legte die historischen Hintergründe dar.

Zuvor hatte Superintendent Jürgen Schilling Mitwirkende und Gäste begrüßt und die Mitarbeiterin des Landratsamtes Heike Schäffner ein Grußwort des Landrats Thomas Balcerowski überbracht.

Guido Erbrich, Senderbeauftragter der katholischen Kirche beim MDR, moderierte charmant und professionell den Abend und stellte zunächst die Teilnehmenden an der Podiumsdiskussion vor beziehungsweise ließ sie sich selbst vorstellen. Sie kamen aus sehr unterschiedlichen Bereichen und Hintergründen mit differenzierten und teilweise kritischen Erfahrungen.

Außer der Referentin waren es Lydia Hüskens, Landesvorsitzende der FDP, Ministerin für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt; Markus Meckel, Pfarrer und Politiker, letzter Außenminister der DDR; Bettina Schlauraff, Regionalbischöfin; Lothar Rochau, Diakon und DDR-Inhaftierter.

Spannend waren ebenfalls die Gespräche am Rande bei einem kleinen Imbiss, wo es zu vielen Kurzbegegnungen mit alten und neuen Bekannten kam.

Der Tag endete mit dem Abendsegen im Dom und war ein gelungener Auftakt des diesjährigen Ökumene-Tages.

Text: Ursula Meckel

Fotos: Ursula Meckel (10), Guido Erbrich (1)