Widmung einer neuen Glocke

16. Okt 2022

Es war mal wieder ein Fest für das ganze Dorf, als am 16. Oktober zu 14.30 Uhr in die Heteborner Kirche eingeladen wurde zur Widmung der neuen Glocke „Patrona“ (Übersetzt: Behüterin für alle, eine Beschützerin, die Kraft, Trost und Freude spendet.) Und viele viele kamen, auch etliche aus umliegenden Orten, die kleine Kirche war bestens gefüllt.

Schon vor 100 Jahren war der Antrag gestellt worden, wieder eine zweite Glocke anzuschaffen, doch lange bewegte sich nichts, aber ab dem Jahr 2021 ging es dann ganz schnell: Dank einer Spenderfamilie und des Einsatzes engagierter Gemeindeglieder konnte am 31. August 2022 die neue Glocke gegossen werden. (Siehe unser Beitrag https://www.kirchenkreis-halberstadt.de/kk/meldungen/rueckblicke/2022/Glockenguss-fuer-Heteborn.php )

Pfarrerin Susanne Enschel berichtete von der Vorgeschichte und lobte den aktiven Gemeindekirchenrat und die anderen Beteiligten. Die Spenderfamilie konnte leider coronabedingt nicht dabei sein, aber ein Brief von ihr wurde verlesen.

Superintendent Jürgen Schilling verwies in seiner Predigt auf die Aufgaben einer Kirchenglocke: Von der Wiege bis zur Bahre begleiten die Glocken das Leben im Dorf. "Sie erzählen von elterlichen Freudentränen über ihr Kind, wie sie es zur Taufe bringen. Vom Herzklopfen der jungen Brautpaare bei ihrer Trauung, von der Aufregung der Konfirmanden vor dem Konfirmationsgottesdienst. Von Tränen und bekümmerten Herzen bei Trauerfeiern."
(Die gesamte Predigt finden Sie hier.)

Es wird noch etwas dauern, bis das Prunkstück im Turm hängt und erklingen kann, unter anderem muss der Glockenturm dafür umgerüstet werden.

Einen kleinen Vorgeschmack bekamen die Versammelten durch Felix, der zielgerichtet auf die Glocke schlug und es war erstaunlich, wie lange der Klang zu hören war.

Auf die Glocke geprägt sind eine Friedenstaube, ein stilisiertes Apfelbäumchen und der Spruch: "Wechseln die Pfade, Schatten und Licht. Alles ist Gnade, fürchte dich nicht."

Die musikalische Ausgestaltung war ebenfalls beeindruckend: Andreas Werner an der Orgel, Bläserinnen und Bläser aus Hamersleben und Oschersleben dirigiert von Lars Obhagen und dem Chor „St. Gertrudis“ aus Hedersleben, unter der Leitung von Thomas Nürnberg.

Im Anschluss an den festlichen Gottesdienst konnte die Glocke in Augenschein genommen und angefasst werden, ein Gästebuch war eingerichtet worden und Fotos und Erinnerungstassen konnten käuflich erworben werden.

Draußen erwarteten Kaffee und Kuchen, Schnittchen und Bratwürste und Bier die Gäste.

Ein gelungenes Fest mit ganz großem Dank an alle Vorbereitenden und Mitwirkenden.

Text und Fotos: Ursula Meckel