Nicht der Egoismus regiert die Welt

21. Dez 2020

Im November überlegten Mitarbeitende der Evangelischen Stiftung, dass die Kinder im Bunten Haus, dem Kinder- und Jugendbereich der Stiftung, ihre Wünsche aufschreiben und ein Aufruf gestartet werden soll, bei deren Erfüllung zu helfen.
„Ehrlich gesagt haben wir uns eher darüber Gedanken gemacht, wen wir bitten die Kinder zu bescheren, wenn sich keiner meldet. Starten wir dann vielleicht einen Aufruf an alle Mitarbeitenden der Stiftung, damit die Kinder nicht leer ausgehen,“ berichtet Frank Barth, Spendenbeauftragter der Stiftung.
Es kam allerdings vollkommen anders. Bereits ein paar Stunden nach dem ersten Aufruf, in den sozialen Medien und der Presse, waren alle Pakete weg. Es mussten noch mehr Pakete besorgt und die Aktion auf andere Bereiche ausgeweitet werden. „Es gab keine Angst mehr die Kinder zu enttäuschen. Nein, die Menschen, die ihre Hilfe anboten, durften nicht enttäuscht werden,“ erläutert Frank Barth.
Die Mitarbeitenden in der Öffentlichkeitsarbeit waren Tage beschäftigt den Anfragen mit dankenden Worten zu begegnen, weil schon alle Pakete vergeben waren.
Für die Mitarbeitenden der Stiftung war das ein Zeichen. Egoismus ist eben nicht der Motor der die Welt regiert. „Klar kann man sagen: Ist ja logisch, Kinder und Weihnachten zieht immer – aber das wäre zu einfach. Nein, jeder Mensch trägt den Wunsch in sich, anderen zu helfen. Viele sind nur gefangen in sich selbst und können nicht aus ihrer Haut“, ist sich Frank Barth sicher.
Wenn sich viele darum bemühen, Kindern und auch anderen Menschen unserer Stiftung zu helfen, gibt das Hoffnung für die Zukunft, sind sich die Mitarbeitenden sicher.
Und, dass man nicht verkehrt liegen kann, wenn man Kindern Wünsche erfüllt, findet sich in auch einem Zitat von Astrid Lindgren wieder.
„Wie die Welt von morgen aussehen wird, hängt in großem Maß von der Einbildungskraft jener ab, die gerade jetzt lesen lernen.“

An Heiligabend werden die Geschenke an die Kinder verteilt.


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Theresa Witte, Teamleiterin im Bunten Haus bekommt von Frank Barth die Geschenke übergeben. (Foto: Andreas Damm / ESN)