Quedlinburg: Verabschiedung von Pfarrer Martin Gentz

07. Dez 2020

Kirchenkreis und die Kirchengemeinden verabschieden Pfarrer Martin Gentz nach 28 Jahren Pfarrdienst in Quedlinburg und Ditfurt

Nach 28 Jahren im Pfarrdienst in Quedlinburg und davon zuletzt zusätzlich drei Jahren auch als Pfarrer der Kirchengemeinde Ditfurt wurde Pfarrer Martin Gentz am 2. Advent in den Ruhestand verabschiedet. Seinen Pfarrdienst hatte er in der Evangelischen Kirche von Westfalen begonnen und kam 1992 nach Quedlinburg, damals noch in eine von vier Pfarrerstellen in der Kreisstadt.

Im Abschiedsgottesdienst warf Superintendent Jürgen Schilling gemeinsam mit den Gemeinden einen Blick auf Gentz‘ Weg als Pfarrer und dankte ihm für seinen Dienst. Und weil ein Pfarramt oft genug sehr dichte Anforderungen stellt, galt dieser Dank auch seiner Familie und besonders seiner Frau Sylvia.

Offiziell wurde es, als der Vorsitzende des Gemeindekirchenrates Ditfurt, Hans-Jürgen Gröpke, die Urkunde des Landesbischofs verlas, mit dem die Versetzung in den Ruhestand vollzogen wurde.

Über dem Gottesdienst stand ein Vers aus dem Psalm 139, der für Pfarrer Gentz in seinem Dienst besondere Bedeutung bekommen hat: „Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.“ Pfarrer Christoph Carstens, der bis zur Wiederbesetzung der Pfarrstelle im kommenden Frühjahr die Vertretung übernimmt, hielt die Abschiedspredigt zu diesem Bibelwort.

Der Vorsitzende des Gemeindekirchenrates Quedlinburg, Dr. Malte Kienitz, dankte in einer Andacht am Nachmittag – mit Rücksicht auf die Infektionsgefahr war der Abschied auf zwei Zeiten geteilt worden – für den Dienst in der Kirchengemeinde Quedlinburg, die in ihrer heutigen Gestalt erst vor acht Jahren entstanden war, so dass Gentz auch an der aufwändigen Arbeit an der Struktur der Kirchengemeinde in seiner Dienstzeit unmittelbar beteiligt war und sie maßgeblich mitgestaltet hat.

In Grußworten aus den Gemeinden und von den ökumenischen Partnern wurde seine besondere Gabe betont, sich geduldig anderen zuzuwenden und für sie Ohr und Hand bereit zu haben. Aber es wurden auch die leichten Töne angeschlagen: Bei einem wichtigen Pflichtspiel von Borussia Dortmund war Gentz generell nicht anderweitig verfügbar – solche Termine waren in seinem Kalender von vornherein mit absolutem Vorrang versehen.

Martin Gentz selbst verband seinen Abschiedsgruß mit einem Blick auf „seine“ Nikolaikirche: Vor sieben Jahren waren Bauschäden an ihrem Gewölbe so bedrohlich geworden, dass sie Kirche beinahe vollständig gesperrt werden musste und seitdem ununterbrochen Baustelle war. Die Bauarbeiten konnten jetzt kurz vor dem Advent abgeschlossen werden. In der wieder hergestellten schönen Hallenkirche musizierte nun der Gemeindechor der Kirchengemeinde Quedlinburg und – am Nachmittag – das Vokal-Trio „Triode“, um den Dank, die bleibende Verbundenheit und viele gute Abschiedswünsche auszudrücken.

Christoph Carstens

Fotos: Wolfgang Fuchs