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19. Dez 2020

In einem normalen Jahr wäre in dieser Woche ganz traditionell ein festlicher Adventsgottesdienst gefeiert worden: im Wartebereich (wie passend!) im Neubau des Harzklinikums. Chöre hätten dieser Tage die Stationen besungen und gemeinsam mit den Besuchen aus Familie und Freundeskreis für Freude gesorgt.
All dies ist in diesen Tagen unmöglich. Patienten bleiben allein. Aber Musik gibt’s dennoch, Freude wird verschenkt: jeden Abend um 18.00 Uhr platzieren sich einzelne Musiker oder gar der Quedlinburger Posaunenchor der Quedlinburger Kirchengemeinde vor dem Krankenhaus und spielen lautstark Hoffnung und Trost herbei.
Die Mitarbeitenden auf den Stationen haben sich an das Angebot bereits gewöhnt, freuen sich selbst darauf und öffnen pünktlich die Fenster, damit auch jene Kranken etwas davon haben, die das Bett nicht verlassen können. Auch die Proklin-Pflegeeinrichtungen und das Harzhospiz werden musikalisch besucht. Im Hospiz brannte im Außenbereich sogar ein Feuer in einer Feuerschale, und die Gäste genossen die Musik an der frischen Luft.

Pfarrer Matthias Zentner, Krankenhausseelsorger

Fotos:

Erik und Birgit Bühler im Proklin-Pflegeheim im Ditfurter Weg vor dem Lockdown (aber sicherheitshalber trotzdem getestet)
Markus Kaufmann im Harz-Hospiz
Rüdiger Herrmann solo
Mitglieder des Quedlinburger Posaunenchors

Familie Wulff-Woesten im Proklin-Pflegezentrum in der Taubenbreite