25. Okt 2018
Halberstadt ab 25. Oktober 2018
Seit 2016 wird der Domstollen gebacken. Seit 25. Oktober sind in diesem Jahr die 2500 limitierten Exemplare im Remterkeller des Domes eingelagert. Zum Adventsläuten am 1. Dezember werden die Köstlichkeiten nach der Andacht angeschnitten. Dompfarrer Dr. Torsten Göhler ließ es sich nehmen, einen der 1-Kilo-Naschwerke selbst in die Regale zu legen, damit sie noch etwas geistliches Aroma ziehen.
Der Stollen, nicht zu verwechseln mit der Stolle in seiner sächsischen Heimat Dresden, habe eine tiefe religiöse Bedeutung. „Wie das Jesuskind wird der Domstollen in Leinentücher geschlagen.“
Claudia Wyludda von der Domschatzverwaltung freut es, dass ein Euro vom Erlös des Verkaufes der Pfund- und Kilo-Stollen der Einrichtung zu gute komme.
Die Bäckermeister der Halberstädter Bäcker und Konditoren GmbH haben beste Zutaten von viel heimischer Butter über spanische Mandeln und australische Sultaninen in ihren Teich geknetet. „Doch das komplette Rezept ist Betriebsgeheimnis“, erklärt Geschäftsführerin Eva Kilian lachend.
Uwe Kraus
Der Stollen atmet ab 25. Oktober Domluft
Spende pro Stollen kommt dem Domschatz zugute
„der Christstollen oder Weihnachtsstollen ist ein brotähnlicher Kuchen, der – dick mit Puderzucker bedeckt – an das gewickelte Christkind erinnern soll.“….so definiert Wikipedia das weihnachtliche Gebäck.
Nach der Erfolgsgeschichte des Halberstädter Domstollens in den vergangenen zwei Jahren arbeiten die Bäckermeister Peter Potratz und Mathias Hlady der Halberstädter Bäcker- und Konditoren GmbH bereits seit Sommer an der Verfeinerung der Rezeptur. Ein schwerer Hefeteig, viel gute Butter, Mandeln, Rosinen, Zucker und andere Leckereien gehören zu den Zutaten, die einen guten Stollen ausmachen, natürlich nur in sorgsamer Handarbeit geknetet und verarbeitet. Damit es nun ein echter Domstollen wird, fehlt nach dem Backen nun nur noch eine Zutat, die Domluft.
Die bekommen die 2500 Stollen seit dem 25. Oktober 2018, nachdem sie von Peter Potratz und seinen Kollegen in den Remterkeller des Halberstädter Domes gebracht worden sind. Der Remter, ein zweigeschossiger Steinbau, entstand bereits in der ersten Bauphase des Domes im 13. Jahrhundert. Während die Säle im Erd- und Obergeschoss als repräsentativer Versammlungsraum und Speisesaal des Domkapitels genutzt worden sind, wurden im Keller bereits im Mittelalter Lebensmittel gelagert, sicher auch Wein. Verwaltet wurde der Keller vom Cellerarius, dem Kellerer des Domkapitels.
Fünf Wochen werden die weihnachtlichen Gebäcke ruhen, bevor der erste dann zum Adventsläuten am Halberstädter Dom, am 1. Dezember 2018 um 18 Uhr bei einer Andacht angeschnitten und verkostet wird. Danach sind die ganz besonderen Domstollen in den Filialen der Halberstädter Bäcker und Konditoren, auf dem Weihnachtsmarkt am Dom sowie im Domschatz zu erwerben. Dabei kommt pro verkauftem Stollen eine Spende der Präsentation des Domschatzes zugute.
Die große Domstolle kostet 17,50 Euro und die kleine 11,00 Euro.
Kontakt:
Domschätze Halberstadt und Quedlinburg
Claudia Wyludda M.A.
Tel. 03941 – 24 23 7
halberstadt@die-domschaetze.de
Fotos: Uwe Kraus