Weihnachts- oratorium

28. Dez 2011

Der zweite Teil des Weihnachtsoratoriums von J.S.Bach erkingt in der Nikolaikirche zu Quedlinburg

 Das Weihnachtsoratorium von Joh.Sebastian Bach

II.Teil: Kantaten 4-6

St. Nikolaikirche zu Quedlinburg
Freitag, 30. 12. 2011, 19.30 Uhr

Conny Herrmann – Sopran
Henriette Gödde – Alt
Volker Arndt – Tenor
Georg Streuber – Bass

Quedlinburger Oratorienchor

Johann Friedrich Fasch Ensemble Halle/S.
Leitung: Matthias Erben

Musiziert auf historischen Instrumenten in historischer Stimmung.

Karten zum Preis von 20.-€, 17.-€ und 13.-€ mit den entsprechenden Ermässigungen erhalten Sie in den bekannten Vorverkaufsstätten:
Gebeckes Buchhandlung (03946) 2698
Quedlinburg Tourismus Marketing GmbH(03946) 905620
Vorbestellungen über das
Büro des Quedlinburger Musiksommers (03946) 3738

Die Konzertkasse öffnet um 18.30 Uhr

Kantaten 4-6 - Die Fortsetzung

Wer am 3.12. 2011 den ersten Teil nicht miterleben konnte, hat nun die Gelegenheit, die Fortsetzung des Geschehens zu erfahren.
Nachdem Engel das Ereignis verkündet haben, Hirten es bewunderten und verbreiteten, kommen jetzt hohe Gäste von weit her.
Als Könige oder Weise werden sie beschrieben - Vertreter der heidnischen Welt? Um sie ranken sich Legenden und Sagen, die es lohnend machen, sich eingehender mit ihnen zu beschäftigen.
Bach selbst nimmt es so , wie in der Bibel beschrieben. Aber zusammen mit seinem Textdichter Christian Friedrich Henrici ( Pseudonym Picander – 1700 - 1764) setzt er neue Akzente.
Zunächst führt die 4. Kantate ( Am Neujahrstage ) weg vom eigentlichen Geschehen. Leben und Tod stehen plötzlich im Mittelpunkt. Das hat damit zu tun, dass beim Ritus der Beschneidung schon auf die Passion hingedeutet wird. Wie überhaupt der Gedanke an Karfreitag schon das ganze Werk durchzieht in der Verwendung der Melodie „ O Haupt voll Blut und Wunden“ z.B. gleich zu Beginn der 1. Kantate mit „ Wie soll ich dich empfangen“ Textlich sieht das dann in der 4. Kantate so aus: „Sollt ich nun das Sterben scheuen? Nein, dein süßes Wort ist da!“
Die Zugewandheit zum Leben verdeutlicht die Arie „ Ich will nur dir zu Ehren leben“, ein reines Konzert zwischen 2 Violinen, Violoncello und Tenor-Solo, eine der lebendigsten Arien Bachs überhaupt.
Die Grundtonart diese Kantate ist mit F-Dur wie ein Ausbruch, um dann noch bewusster in den Kreis der D-Dur Tonalität des gesamten Werkes zurückzukehren.
In der 5. Kantate geht es in A-Dur um Licht und Finsternis, dem eigentlichen Weihnachtsthema? Im Zusammenhang mit der Darstellung der Könige, die einen besonderen Stern gesehen haben und diesem Zeichen folgen, geht es darum , dass „ Strahlen des ewigen Lichtes bereits jetzt die irdisch – zeitliche Finsternis erleuchten“.
Die 6. Kantate schließlich beschäftigt sich mit dem Thema `Himmel und Hölle`, wobei der Eingangschor „ Herr , wenn die stolzen Feinde schnauben“ etwas militante Züge andeutet, die aber in der Auseinandersetzung mit dem Thema nachdenklich machen können. Mit D - Dur schließt sich der tonale Kreis des Gesamtwerkes.
Mir scheint, dass Bach davon beseelt ist, seine innere Bewegtheit allen mitzuteilen: die Zuhörer sollen damit auch in Bewegung gebracht werden. Er wollte seine eigene Freude über das Geschehen vermitteln.
Ob es ihm gelungen ist, seine Zuhörer mit einzubeziehen, wissen wir nicht. Gelegenheit hätte es mit den Chorälen gegeben. Auf alle Fälle sind sie mit ihren allseits bekannten Melodien ein wichtiges Bindeglied zu den Zuhörern oder der Gemeinde. Gleichzeitig verbindet er in der Bearbeitung der Liedstrophen Tradition mit Modernität.(Harmoniesierung).
Fazit: Es geht spannend weiter: inhaltlich und musikalisch, es regt zum Nachdenken an und ist freudig bewegt.
„ Bach beschreibt Weihnachten als Trost und als Freude, und er entwirft, ausgehend von der biblischen Botschaft, Antworten auf Weihnachten aus damalig – barocker Perspektive –
Antworten , die aber immerhin erwägenswert und inspirierend sein könnten für heutiges Antworten.“ ( Walter)

Gottfried Biller

Quelle: Meinrad Walter „ Erschallet, ihr Lieder, erklinget ihr Saiten! Benziger Verlag_ Zürich und Düsseldorf

 

Oratorienchor
St.Nikolai

 Das Weihnachtsoratorium von Joh.Sebastian Bach

II.Teil: Kantaten 4-6

St. Nikolaikirche zu Quedlinburg
Freitag, 30. 12. 2011, 19.30Uhr

Karten: 20,-€, 17€, 13€

Vorverkauf: Tourimusmarketing GmbH Quedlinburg, Quedlinburger Musiksommer, Konzertkasse ab 18.30Uhr

Kontakt

Evangelischer Kirchenkreis Halberstadt

+49 (3941) 57 17 38

suptur@kirchenkreis-halberstadt.de