Christmette

25. Dez 2011

Lichtergottesdienst zur Christmette in der Martinikirche Halberstadt

Ganz im Zeichen des Lichtes stand die Christmette um 23.00Uhr in der Martinikirche. Meditative Texte, Musik und Lieder wechselten sich im Schein der Kerzen ab. Während des weihnachtlichen exsultet reichten die Besucher einander das Weihnachtslicht weiter als Zeichen für Frieden und Hoffnung in der Welt.

Kirchenmusikdirektor Claus-Erhard Heinrich und der Halberstädter Chor gestalteten den Gottesdienst musikalisch.

"Es hätte noch eine Stunde länger gehen können", meinte ein Besucher anschließend sichtlich bewegt.

Für Interessierte hier die etwas andere Weihnachtsgeschichte aus der Christmette:

 Und es waren Menschen in der Gegend
auf den Straßen und in den Häusern
- Angestellte, Beamte, Familien, junge und alte, Alleinerziehende, Rentner und Arbeitssuchende,
Jugendliche auch -,
die bereiteten sich auf Weihnachten vor
und schmückten ihre Tannenbäume,
packten die letzten Geschenke ein
oder stellten Teller mit Plätzchen auf den Tisch.

Und es waren Menschen in den Kirchen an jenem Abend,
den sie heilig nannten.
Sie waren gekommen mit allen Sorgen und Ängsten:
vor Arbeitslosigkeit und Krankheit,
vor dem Altwerden und dem Großwerden,
vor der Schule und vor dem Streit in den Familien,
vor der Gegenwart und vor der Zukunft.

Und sie lauschten wie jedes Jahr
der Geschichte von der Geburt des Kindes,
sangen die alten Lieder und hörten die Predigt der Pfarrerin.
Hin und wieder berührte sie ein Wort,
eine Melodie oder der Schein der Kerzen.

Und dann kehrten sie wieder um und gingen nach Hause,
jeder an seinen Ort so wie es immer war
und bewunderten den Tannenbaum,
packten die Geschenke aus und aßen die Plätzchen.

Und sagten: „Es war sehr schön in diesem Jahr“
oder: „Letztes Jahr war es feierlicher.“
So blieb alles, wie es immer war.
Nichts änderte sich,
denn sie hatten keinen Raum in ihren Herzen.

Einige aber ließen es sich gefallen,
dass die alt vertrauten Worte,
die Musik der Orgel oder das Licht der Kerzen
in ihren Herzen etwas zum Klingen brachte.

Und sie horchten auf und spürten dem nach
und sie verließen das, was immer war
und kehrten um und wandten sich denen zu,
die sie nicht kannten und noch nie gesehen hatten,
die ihnen fremd waren, sogar merkwürdig vorkamen.

Und fingen an miteinander zu reden,
entdeckten Gemeinschaft und Freude
und erkannten, dass sie nichts mehr brauchten als Gott
und sein Wort voll Zuneigung und Liebe.

Die Klarheit des Herrn umleuchtete sie
und ihre Herzen wurden hell und licht.
Da ließen sie ihre Sorgen und Ängste an der Krippe zurück
und machten sich gemeinsam auf den Weg.
Sie leuchteten sich gegenseitig und setzten vorsichtig
- Schritt für Schritt –
ihre Füße auf den Weg des Friedens und der Gerechtigkeit.

Und breiteten das Wort aus, das sie gehört und gesehen hatten:
dass Gott selbst auf diese Welt kam,
dass mit ihm alle Not und Angst überwunden ist
und er den Frieden des Herzens schenkt,
und für jeden Menschen Glück und Freude will.

 

Martini
Martini

Fotos: Martin Saß 

 

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