Stiftsberg und seine museale Neuausrichtung

13. Feb 2025

Vorteile für Stadt und Kirchengemeinde Quedlinburg

Pressemitteilung der Welterbestadt Quedlinburg
Stiftsberg spielt Champions League – 2026 soll neues Museum öffnen

Seit Jahren wird um und auf dem Quedlinburger Stiftsberg gebaut. Wenn das
Stiftsbergensemble in Sachsen-Anhalts einziger Welterbestadt saniert ist, werden mehr als
30 Millionen Euro verbaut worden sein. Aus verschiedenen Fördertöpfen waren ursprünglich
80 bis 90 Prozent Fördergeld avisiert, letztlich wird eine Förderquote von etwa 60 Prozent
erreicht werden. Etwa 14 Millionen Euro muss die Stadt aufbringen, sagt Oberbürgermeister
Frank Ruch. Ein Kraftakt, der sich mit Blick auf das Ergebnis lohnt.

Zukünftig werden das Stiftsbergensemble, Stiftsgebäude und Stiftskirche, den Besuchern als
Einheit präsentiert. „Das Museum auf dem Stiftsberg wird Champions-League spielen“, so
Oberbürgermeister Frank Ruch.

Der Stiftsberg und seine museale Neuausrichtung ist ein Großprojekt in Kooperation der
Welterbestadt Quedlinburg und der Evangelischen Kirchengemeinde Quedlinburg.
Aktuell laufen noch Bauarbeiten in den Stiftsgebäuden, in den Räumen des zukünftigen
barrierearmen Rundgangs, durch die die Ausstellung erschlossen wird. Umfangreiche
Arbeiten gibt es noch im Erdgeschoss sowie mit dem Einbau von zwei Aufzügen, informiert
Kerstin Krykalla, Sachgebietsleiterin Stiftsberg im Fachbereich Bauen der Stadt. In diesem
Jahr sollen die Bauarbeiten abgeschlossen und die Räume an das Museum übergeben
werden.

„Die Zeitkette für die museale Neugestaltung, für die Ausgestaltung der Räume und deren
Einrichtung ist eng“, erklärt Marion Goldbeck, als Fachbereichsleiterin bei der Stadt für die
Museen zuständig. Auf 2.500 Quadratmeter Fläche wird das neue Museum Stiftsgeschichte
von der Gründung, der Memoria an Heinrich I. bis zu seiner Auflösung, als authentischer Ort
großer und bedeutender Geschichte, als Ort starker Frauen und großer Nutzungskontinuität
vermitteln. „Wir wünschen uns einen Hoftag Ostern 2026, um für die Besucherinnen und
Besucher öffnen zu können“, sagt Marion Goldbeck.

Für die Ausstellungsgestaltung in der Stiftskirche St. Servatii wird die Kirchengemeinde 1,25
Millionen Euro einbringen, Geld der Gemeinde, der Landeskirche und des Kirchenkreises,
sagt Christoph Carstens, Pfarrer in der Evangelischen Kirchengemeinde Quedlinburg und für
die Stiftskirche zu ständig.

Der gesamte Stiftsberg mit seinen Gebäuden ist Eigentum der Stadt. Der Kirchengemeinde
obliegt die geistliche Arbeit in der Kirche. Dazu gehört auch die Zuständigkeit für den
bedeutenden Domschatz, der auch in Zukunft weiter in der Kirche gezeigt werden wird.

„Die Schatzausstellung wird sich verändern“, erklärt Domschatz-Kurator Elmar Egner. So wird
zukünftig der Knüpfteppich als Bodenteppich im Residenzbau und nicht in der Kirche präsentiert.
Bei der Gestaltung des neuen, geschlossenen Rundgangs durch die Stiftskirche und die
Stiftsgebäude haben die Welterbestadt und die Evangelische Kirchengemeinde
zusammengearbeitet. Das wollen beide künftig fortsetzen, dauerhaft tun und in einer
weiteren Kooperationsvereinbarung festschreiben, erklärten die Vertreter
vor Medienvertretern. Dazu bedarf es noch weiterer intensiver Vorbereitung, nachdem sich die
Arbeitsgruppe aus Kirchengemeinde und Welterbestadt in über 60 Arbeitstreffen bisher
schon über die Ausgestaltung dieser Kooperation verständigt hat. Grundlegend dafür ist die
von beiden Seiten geteilte Überzeugung, dass eine solche Kooperation jedem der beiden
Partner abverlangt, so zu agieren, dass dem jeweils anderen daraus Vorteile erwachsen.

Quedlinburg, den 13. Februar 2025

Welterbestadt Quedlinburg
Öffentlichkeitsarbeit, Sabine Bahß
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