Landesbischof ruft zu mehr Gebeten für den Frieden auf

24. Feb 2022

Friedrich Kramer, Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), ruft alle Kirchengemeinden dazu auf, mit Friedensgebeten auf die Zuspitzung des Ukraine-Konfliktes zu reagieren. „Macht die Kirchen auf, damit Menschen hier einen Ort für ihr Gebet finden können. Lasst uns in unserer Ohnmacht im Angesicht des Krieges unsere Sorgen, Ängste und Nöte vor Gott bringen, bitten wir ihn um Frieden und um ein Ende der militärischen Gewalt sowie um Schutz für die ukrainische Bevölkerung“, betont der Landesbischof. In einigen Orten in Mitteldeutschland stehen schon Termine für Friedensgebete und zum Glockenläuten für den Frieden fest, beispielsweise in Sachsen-Anhalt in Naumburg und Magdeburg sowie in Thüringen in Gera, Jena, Weimar, Gotha, Mühlhausen und Apolda. Friedrich Kramer wirbt zudem für die Teilnahme an einer Kundgebung für den Frieden in Berlin am kommenden Sonntag (27. Februar) um 13 Uhr an der Siegessäule . Der Friedensbeauftragte der EKM, Jens Lattke, hat eine Friedensandacht erstellt, die im Internet abgerufen werden kann: https://www.oekumenezentrum-ekm.de/aktuelles-und-termine/aktuelles/friedensgebet-fuer-die-ukraine.html.


Friedrich Kramer hat als Friedensbeauftragter des Rates der Evangelischen Kirche in
Deutschland (EKD) alle Beteiligten dazu aufgerufen, die militärischen Operationen in der Ukraine umgehend einzustellen und alle Anstrengungen zu unternehmen, damit die Gesprächsfäden wieder aufgenommen werden. „Krieg ist gegen Gottes Willen. Konflikte müssen friedlich gelöst werden und wir dürfen auch im Angesicht dieses Krieges das Leitbild eines gerechten Friedens nicht aus den Augen verlieren“, so Kramer.


Im Aufruf zu der Kundgebung in Berlin mit dem Motto "Stoppt den Krieg! Frieden für die Ukraine und ganz Europa" heißt es unter anderem: „Treten wir gemeinsam dafür ein, den Frieden in Europa wieder herzustellen. Wir sind solidarisch mit den Menschen in der Ukraine, die unter dem Konflikt leiden und deren Leben jetzt bedroht ist. Wir streiten gemeinsam für ein Europa der Abrüstung, der Entspannung und der Verständigung. Wir brauchen dringend eine europäische Friedensordnung, in der Grenzen nicht gewaltsam verschoben werden und die Sicherheit von allen geachtet wird“. Weiterhin wird gefordert, dass Flüchtende aus der Ukraine aufgenommen werden.