Erklärung des Kreiskirchenrates

10. Dez 2021

Der Kreiskirchenrat des Kirchenkreises Halberstadt hat in seiner Sitzung am 9. Dezember 2021 angesichts des Auftritts so genannter „Spaziergänger“ in Halberstadt sowie der Berichte über den Vorsitzenden des Thüringer Pfarrvereins, Pfarrer Martin Michaelis, der im Kirchenkreis seinen Wohnsitz hat, folgende Erklärung verabschiedet:

Impfen ist ein Ausdruck von Nächstenliebe

Wir sind erschrocken über die hohen Infektionszahlen. Wir beklagen die vielen Menschen, die an und mit einer Covid-Erkrankung sterben. Wir sehen die Verantwortung, die jede und jeder Einzelne für unsere Gesellschaft und die Welt hat.

Es ist ein Segen, dass es so schnell gelungen ist, Impfstoffe gegen das Corona-Virus zu entwickeln. Die Impfungen haben vielen Menschen das Leben bewahrt. Bei allen Unterschieden in der Diskussion, sind sich die Expertinnen und Experten in einem einig: Mit einer noch höheren Impfquote stünden wir besser da, die Infektionszahlen wären niedriger, die Kliniken nicht so belastet und all die Beschränkungen und Begrenzungen müssten nicht schon wieder sein.

Vor Gott sind alle Menschen gleich viel wert, ob geimpft oder nicht. Im Gottesdienst ist jede und jeder willkommen. Als Christen tragen wir Verantwortung auch für unsere Gesellschaft. Wir sehen im Impfen zwar eine persönliche Entscheidung, aber es ist keine private. Unser Gemeinwesen braucht den höchstmöglichen Schutz aller.

Darum rufen wir zum Impfen auf. Wir sehen das Impfen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie als einen Ausdruck aktiver christlicher Nächstenliebe. Wer sich impfen lässt, übernimmt Verantwortung für sich, für seine Familie, für unsere Gesellschaft.

Der Kreiskirchenrat des Kirchenkreises Halberstadt
9. Dezember 2021


Foto: Liebfrauenkirche Halberstadt (Autor: Professor Dr. Joachim Schiemann)