Orchester begeistert 460 Schülerinnen und Schüler

24. Mai 2025

Osterwiecker Kirchengemeinde sponsert Schulkonzerte

Im vergangenen Jahr gestaltete das Philharmonische Kammerorchester Wernigerode zum Abschluss des Harzfestes 2024 mit weiteren Musikern ein großartiges Crossover-Konzert in der Stephanikirche in Osterwieck. Begeistert von der besonderen Akkustik, wurde der Wunsch geäußert, möglichst bald mal wieder in dieser Kirche musizieren zu können.

Reges Treiben herrschte nun am 21. Mai 2025 auf dem Kirchhof. Auf Initiative von Gemeindekirchenrätin Peggy Matzelt gab das Philharmonische Kammerorchester Wernigerode unter der Leitung von Christian Fitzner zwei Schulkonzerte in der Osterwiecker Kirche.

Zum ersten Konzert waren die Kinder der Grundschulen Bühne und Osterwieck eingeladen. Die Kleinen waren ganz besonders aufgeregt und neugierig. Zu hören gab es das spannende Musikmärchen „Peter und der Wolf“ von Sergei Prokofjew. Die Kinder waren begeistert. Es gab viel Applaus.

In einer kurzen Pause für das Orchester füllte sich die Kirche nun mit den Klassen 5 bis 7 vom Fallstein-Gymnasium. Das Programm war sehr abwechslungsreich gestaltet - wie eine musikalische Reise von der Klassik bis in die Moderne. Das Orchester spielte einzelne Sätze aus bekannten Kompositionen wie „Die Sinfonie mit dem Paukenschlag“, „Die vier Jahreszeiten“ und der „Peer-Gynt-Suite“. Der Soundtrack aus dem Film „Schindlers Liste“ und Filmmusik aus „Der König der Löwen“ haben einen wundervollen Bogen in die heutige moderne Musik gespannt.

Nach beiden Konzerten hatte jedes Instrument noch einmal einen großen Auftritt. Christian Fitzner bat die Musiker mit ihren Instrumenten nach vorne und erklärte den Kindern auf sehr lockere und heitere Art und Weise die jeweiligen Besonderheiten. Das traf bei den Kindern auf besonders große Freude und Erstaunen.

460 Schülerinnnen und Schüler haben insgesamt an den Konzerten teilgenommen. Gesponsert wurden die beiden Konzerte durch die Evangelische Kirchengemeinde Osterwieck. Von den Kosten von 5€ pro Kind wurden je 3€ von der Kirchengemeinde übernommen.

Möglich war dies aufgrund einer Erbschaft von August Friedrich Rhan (1796 – 1855). Der als „Kirchenvater“ in die Stadtgeschichte eingegangen Rhan ist kinderlos geblieben und hat einen Teil seines Vermögens der Evangelischen Kirchengemeinde in Osterwieck hinterlassen. Rhan hatte in seinem Testament auch bestimmt, wem das Geld zugutekommen soll.
Unterstützt werden sollen unter anderem soziale Projekte, die den Osterwiecker Einwohnern zugutekomme. Das ließ sich bei den Schulkonzerten hervorragend umsetzen. Auch eine Unterstützung der Harzer Tafel, die zweimal im Monat ihre Ausgabestelle in Osterwieck öffnet, ist durch diese Erbschaft seit vielen Jahren möglich. Ganz im Sinne von August Friedrich Rhan.

Peggy Matzelt