Diakonie

29. Aug 2014

Hilfe für Menschen im Nordirak

Diakonie Katastrophenhilfe

Die Nachrichten aus dem Nord-Irak sind dramatisch: Zu Tausenden fliehen die Menschen vor dem Vormarsch der sunnitischen Milizen der IS (Islamischer Staat) im Norden, auf der verzweifelten Suche nacheinem sicheren Ort. Vor allem die systematische Verfolgung und erbarmungslose Tötung von Menschen, die religiösen Minderheiten wie Christen und Jesiden angehören lösen Entsetzen aus und wecken schlimmste Befürchtungen.

Etwa 350.000 Menschen sollen nach Schätzungen der Vereinten Nationen allein seit Beginn der IS-Offensive im Juni 2014 in die kurdischen Gebiete im Norden geflohen sein. Der Strom der Flüchtlinge, die dem brutalen Terror zu entkommen versuchen, mit dem die Kämpfer der IS seit Monaten das Land überziehen, nimmt kein Ende. Unsere Partner in Erbil, Dohuk und Suleimaniyah berichten, dass täglich mehr Menschen ankommen. Doch Schulen, Kirchen und Moscheen, die als Notunterkünfte geöffnet wurden, sind längst überfüllt. Viele Neuankömmlinge müssen unter Brücken, Unterführungen oder im Park campieren, jedes Fleckchen nutzen, das vorübergehend Sicherheit und Ruhe verspricht. Oft sind sie Tage lang ohne Essen unterwegs gewesen, erschöpft und gezeichnet von den Schrecken der Gewalt, den ausgestandenen Todesängsten und der Sorge um die, die nicht rechtzeitig fliehen konnten. Nur ein Bruchteil verfügt über die Mittel und Möglichkeiten, eine Unterkunft zu mieten, oder hat das Glück, von Bekannten oder Verwandten aufgenommen zu werden. Die meisten mussten bei der überstürzten Flucht alles zurücklassen oder den Kämpfern der IS übergeben.

Selbst wer noch einen Platz in einer der provisorischen Unterkünfte findet und nicht unter freiem Himmel lagern muss, lebt unter prekären Umständen. Beispielsweise in der Aashtar Schule im Stadtteil Ainkawa in Erbil, die von Partnern der Diakonie Katastrophenhilfe betreut wird. Rund 300 Menschen drängen sich hier auf engstem Raum, fünf bis sechs Familien pro Klassenzimmer. Es gibt einen Waschraum für alle Bewohner. Und das bei Temperaturen von über 40 Grad. Tagsüber stapeln sie die Matratzen an der Wand. Doch am Abend ist jeder Zentimeter auf dem Boden zum Schlafen belegt. Dennoch überwiegt bei den Vertriebenen wie Sedardar Rashid die Erleichterung, den Kämpfen entkommen zu sein. Mit seiner Frau und drei Kindern war er aus einem Dorf nahe der von der IS eingenommenen Stadt Mossul geflohen. „Hier ist es wenigstens sicher. Wir müssen nicht mehr um unser Leben fürchten. Wir erhalten Lebensmittel und Trinkwasser“, sagt er.

 

Unsere lokalen Partner versorgen sowohl die irakischen Vertriebenen als auch die syrischen Flüchtlinge im Nord-Irak, Christen, Jesiden ebenso wie Schiiten und Sunniten. Not und Bedürftigkeit sowie strikte Neutralität sind auch bei diesem Einsatz die entscheidenden Kriterien unserer Hilfe.

So können Sie helfen:

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Stichwort: IRAK

Online: www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden

 

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