Pfarrer i. R. Klaus Schäfer heimgerufen

01. Mai 2025

Bibelorientierter und gemeindenaher Prediger in Wernigerode

In der Nacht auf den Sonntag ist Pfarrer i. R. Klaus Schäfer am 5. April 2025 kurz vor seinem 89. Geburtstag in Wernigerode gestorben. Die Kirchengemeinden der Stadt und im Kirchenkreis Halberstadt trauern um einen treuen Wegbegleiter und Seelsorger.

Klaus Schäfer wurde am 17. Mai 1936 in Merseburg (Saale) geboren. Ab 1956 studierte er Evangelische Theologie am Katechetischen Oberseminar in Naumburg. Nach dem Studium, dem Vikariat in Bad Langensalza und der Ordination zum Pfarrer 1964 war seine erste Gemeinde in Schollene, einem Dorf bei Rathenow. Dort wurden nach seiner Hochzeit mit Heidi geborene Wegener die drei Kinder Regine, Juliane und Gundula geboren.

1975 ist Klaus Schäfer zum Pfarrer in Wernigerode in den Gemeinden zu Unser Lieben Frauen und St. Theobaldi berufen worden. Er arbeitete mit seiner Frau, die in Naumburg zur Katechetin ausgebildet war, eng zusammen in den vielfältigen Aufgaben der Gemeinde. Schwerpunkte waren der Besuchsdienst und die Begleitung von Gemeindekreisen. Das Pfarrhaus am Holfelder Platz war ein offenes Haus. Gäste waren immer willkommen. Verbindungen zu Partnergemeinden bis nach Holland wurden gepflegt.

Viele Wernigeröder erinnern sich an den „offenen Dialog mit Bürgern“ im Oktober 1989, zu dem der Rat des Kreises in das Kulturhaus eingeladen hatte, der aber wegen Überfüllung schließlich in der Liebfrauenkirche stattfinden durfte.

Seine Predigten waren bibelorientiert und gemeindenah. Oft endeten sie mit einem Gedicht oder einem Gesangbuchvers. Im Ruhestand war er aktiv bei Morgenandachten und Bibelstunden, bei Besuchen und in Gesprächskreisen.

Zuletzt wohnten Klaus und Heidi Schäfer im Pflegeheim „Sonneck-Harzfriede“. Als seine Frau schwer erkrankte und 2022 starb, zog er sich zurück und war nur noch für engste Freunde zu sprechen. Er starb, wie er gelebt hatte, einfach und bescheiden. Als er am Abend wie gewohnt schlafen ging, ahnte kaum einer, wie nah sein Ende war. Am nächsten Morgen fand ihn der Pflegedienst friedlich im Bett liegen. Er war heimgegangen.

Um Klaus Schäfer trauern seine Kinder und Enkel mit einer großen Gemeinde.

Neue Evangelische Kirchengemeinde Wernigerode
Der Gemeindekirchenrat