12. Apr 2025
Endlich ist die Sonne da. Und auch wenn der Wind noch kalt ist, kann man mit Fug und Recht sagen: Es ist Frühling!
Die Pflanzen sprießen und werden wieder grün. Die Menschen zieht es nach Draußen. Wandern, spazieren, die ersten Gartenarbeiten erledigen, die ersten mutigen Sportübungen im Freien.
Was auch noch in diese Jahreszeit passt, ist der sogenannte „Frühjahrsputz“. In den vergangenen Wochen haben viele Aktionen in unseren Dörfern stattgefunden. Es ist ein gutes Gefühl gewesen, sich zusammen zu engagieren und das Dorf, den eigenen Wohnort, schöner zu machen. Nicht zu kurz kam dabei die Pflege der Gemeinschaft, durch die Vereine im Dorf unterstützt und gefördert. Vor der eigenen Haustür zu fegen gehörte natürlich auch dazu.
Bei uns in Wasserleben ging es mit dem Frühjahrsputz in der Kirche weiter. Nach dem langen Winter dürfen unsere Gotteshäuser fit und schön gemacht werden für die neue Saison, für Gottesdienste und Konzerte.
Es tut gut, äußerlich wie innerlich aufzuräumen. Dinge zu sortieren – notfalls auch Altes zu entsorgen. Sich selbst einen Überblick zu verschaffen und Platz schaffen für Neues.
In der christlichen Fastenzeit vor dem Osterfest machen es viele Menschen ohnehin. Schauen, was gut ist und bleiben kann, und was eher schädlich oder zu viel wird. Gewohnheiten – gerne auch Essgewohnheiten – werden auf den Prüfstand gesetzt. Gesundheit und Wohlbefinden an Leib und Seele werden durch neue Verhaltensweisen gefördert.
Traditionell gehört in der Karwoche eine intensivere Beschäftigung mit den biblischen Ereignissen der Passion Jesu an als Vorbereitung auf das kommende Fest.
Nachdenkenswert fand ich vor einigen Tagen folgende Worte von Tina Willms, die dazu rät, einen Frühjahrsputz für die Seele zu machen, zum Beispiel:
Kostbare Erinnerungen polieren,
stumpf gewordene Einsichten blank wienern,
alte Gewohnheiten abstauben,
überflüssige Grübeleien entsorgen.
Und sich am Ende fühlen wie ein neuer Mensch“.
Am 20. April feiern wir Ostern. Wir können schon jetzt dafür sorgen, dass Platz ist für das Neue, das ganz Neue, das Gott mit uns Menschen vorhat.
Roseli Arendt-Wolff