„Du stellst meine Füße auf weiten Raum“

26. Aug 2022

Die Schule prägt uns und bereitet auf das Leben vor.

Die Ferien sind zu Ende, das neue Schuljahr hat begonnen. Unzählige Schülerinnen und Schüler sowie auch Lehrkräfte, betreten diese Woche ihr Schulgebäude. Ganz viele tun es zum ersten Mal – mit der Einschulung ist es fast so, als ob ein kleines Volk ein neues Land, einen weiten Raum betritt.

Freilich verändern sich im Laufe der Zeit die Gefühle in Bezug auf Schule. Überwiegt bei den ganz Kleinen jetzt noch die Spannung, die Neugier auf dieses neue Land, das sich in Form von Lesen-, Schreiben- und Rechnenlernen eröffnet, erlebt eine große Anzahl der älteren Jahrgänge den Schulbeginn jedoch eher negativ: Schon wieder Schule!

Und während sich die Einen gute Vorsätze für das neue Schuljahr vorgenommen haben, quälen sich die Anderen täglich frustriert aus dem Bett: Packen wir es halt an – kann ja nicht ewig dauern diese Tretmühle! Das neue, weite Land Schule erweist sich für manche als einengend und bedrohlich.

Auf das neue Schuljahr bezogen kommt mir ein Psalmwort in den Sinn: „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“. Diesen weiten Raum wünsche ich allen, die in das neue Schuljahr gehen - ob gerade eingeschult, ob kurz vor dem Schulabschluss oder mittendrin, ob Lehrer oder Mitarbeiterin: Möge es ein gutes, gesegnetes Schuljahr werden.

Mögen alle die Schule als weiten Raum erfahren, den sie gestalten und in dem sie sich bewegen können, wo sie sich wohlfühlen und gute Erfahrungen sammeln, die ihr Leben positiv beeinflussen.

Möge die Schule ein Ort der Freude sein, der Menschen prägt und auf das Leben vorbereitet, damit unsere Welt immer besser, friedlicher und gerechter wird.

Roseli Arendt-Wolff


Pfarrerin Arendt-Wolff

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